JA zur A98
JA zur Bergtrasse
 

Dogern sieht bei der Taltrasse nur Nachteile

Bürgermeister und Gemeinderäte tragen ihre Argumente zur A98 vor


Dogern (lid) Unklarheiten über die Haltung der Gemeinde Dogern hinsichtlich der Trassenführung der A 98 sind nach der Vorstellung der Pläne in der Waldshuter Stadthalle aufgekommen. Ein Pressegespräch, an dem neben Bürgermeister Matthias Guthknecht die Räte Michael Knoblauch, Martin Kistler und Markus Uhlenbrock teilnahmen, ergab, dass der Rathauschef und der Gemeinderat (mit einer Ausnahme) unverrückbar an der Bergtrasse festhalten. Lediglich Markus Uhlenbrock weicht von der Mehrheitsmeinung ab. Zwar verkennt auch er die Notwendigkeit einer Verbesserung der Verkehrsabläufe im Hochrheintal nicht, sieht diese jedoch in einem Ausbau der B 34 ausreichend realisiert.

Einig waren sich alle Teilnehmer in der Ablehnung der Taltrasse, ergeben sich doch aus dieser nach ihrer Meinung nur Nachteile für das Dorf. Diese Haltung ist nicht neu. Bereits in den 90er-Jahren hatte sich der Gemeinderat für die Bergtrasse ausgesprochen und damals mit der „abgerückten Berg-trasse“ sogar eine eigene Linienführung initiiert. Eine Bürgerbefragung ergab damals ein Mehrheitsvotum von zwei Dritteln für die Bergtrasse.

Gravierende Nachteile sehen die Gesprächsteilnehmer vor allem hinsichtlich der entstehenden Lärm- und Abgasemissionen. Die Aussage der Planer, so wurde argumentiert, dass eine Rückführung der
B 34 durch das Dorf nicht in Frage komme, hat zur Folge, dass früher oder später im Tal sechs Fahrspuren (vier für die A 98 und zwei für die B 34) vorhanden sind. „In unserem Dorf sind auf engem Raum 2 300 Menschen direkt betroffen“, so Martin Kistler, „und dies ist unzumutbar. Den Emissionen kann auch ein Schutzwall nicht wirklich abhelfen. Dazu wäre eine Überdeckelung erforderlich, und die ist unrealistisch“. Die genannte Aussage der Planer zur B 34 ist bislang nur mündlich erfolgt. Die vorgelegten Pläne lassen über deren künftigen Verlauf kaum eine Aussage zu. Nach wie vor sind daher Befürchtungen der Bewoh-ner über eine Zunahme des innerörtlichen Verkehrs nicht ausgeräumt.

Einen weiteren Nachteil sieht die Gesprächsrunde im Verlust von wertvollen Ackerflächen. Markus Uhlenbrock hierzu: „Als Gärtner weiß ich, und dies bestätigt auch die Landwirtschaftsbehörde, dass diese Böden zu den Hochwertigsten und Ertragreichsten im ganzen Kreis gehören“. Auch das Trinkwasservorkommen im östlichen Gemarkungsbereich ist gefährdet, so ein weiteres Argument. Von der Kapazität her kann es bis zu 30 000 Menschen mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgen. Zwar besteht schon jetzt durch die B 34 ein gewisses Gefährdungspotential, doch wird dieses durch die A 98 um ein Vielfaches erhöht, ist sich die Runde einig.

Foto: Die Haltung der Gemeinde Dogern zur Trassenführung der A 98 erläuterten in einem Pressegespräch (von links) Michael Knoblauch, Bürgermeister Matthias Guthknecht, Markus Uhlenbrock und Martin Kistler

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